Die ioki GmbH, das Unternehmen der Deutschen Bahn für digitalen Nahverkehr, ist Technologiepartner im Forschungsprojekt „Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoons“, kurz MINGA. Zum Projektauftakt stellten die Konsortialpartner das Projekt heute in München der Öffentlichkeit vor. Der Pilotbetrieb der automatisierten Shuttles in Begleitung eines Sicherheitsfahrers ist ab 2025 geplant.
ioki stellt als einer der führenden Anbieter für On-Demand-Lösungen im Nahverkehr die Buchungs- und Routingsoftware für MINGA und wird einen flexiblen Bedarfsverkehr mit drei bis fünf automatisierten Fahrzeugen aufbauen. Das DB-Unternehmen hat bereits umfassende Erfahrung, um auf der eigenen Plattform autonome Fahrzeuge in bedarfsgerechte ÖPNV-Angebote zusammenzuführen. Als Vorreiter für autonomes Ridepooling lieferte ioki unter anderem die Pooling- und Buchungstechnologie für das EVA-Shuttle Projekt in Karlsruhe, für den ersten automatisierten Linienbus in Deutschland und war Partner des EU-geförderten Projekts „Autonomous Vehicles to Evolve to a New Urban Experience“ (AVENUE). In München ist ioki an insgesamt drei von sechs Arbeitspaketen beteiligt und wird den Betrieb von hochautomatisierten Fahrzeugen im städtischen und ländlichen ÖPNV-System zusammen mit den beteiligten Partnern erproben.
Automatisiertes On-Demand-Ridepooling im Ballungsraum München
Im Rahmen des Projekts sollen die Fahrgäste die Information über die bestehende öffentliche ÖPNV-Mobilitätsplattform der Stadt München abfragen sowie Fahrten buchen und abrechnen können. ioki entwickelt eine technologische Schnittstelle um den On-Demand-Betrieb in die Mobility-as-a-Service-Plattform (MaaS) zu integrieren. Das ioki On-Demand-System im Hintergrund sendet zudem die Informationen zu Abhol- und Zielort der Fahrgäste an das Self-Driving-System (SDS) der automatisierten Fahrzeuge, die ihre Fahrtwege den Wünschen der Fahrgäste anpassen. Per Algorithmus werden mehrere Fahrten mit ähnlichen Ziel- und/oder Abholort in einem Fahrzeug gebündelt (sog. Ridepooling).
Im Rahmen des Projektes soll über ein nachfrageorientiertes Mobilitätsangebot die individuelle Mobilität verbessert und insbesondere der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr vereinfacht werden.
Das Forschungsvorhaben MINGA wird bis Ende des Jahres 2025 im Rahmen der Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 13 Millionen Euro gefördert.
Mehr zum Forschungsprojekt MINGA unter: https://muenchenunterwegs.de/angebote/minga
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