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Damit überbrückt das Deutsche Bahn (DB) Tochterunternehmen für innovative Mobilitätslösungen das Problem der ersten und letzten Meile der ankommenden Kurgäste. Die erste autonome Fahrt in dem bundesweit einmaligen Angebot legten Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber zurück.
Berthold Huber: „Die klimafreundliche Verkehrswende muss zum Anliegen auch jenseits von Deutschlands Großstädten werden. Gerade der Nahverkehr im ländlichen Raum braucht neue Konzepte, um mehr Menschen für den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr zu begeistern. Dafür wollen wir Straße und Schiene noch stärker vernetzen. Denn auch auf dem Land soll individuelle Mobilität ohne eigenes Auto möglich sein. In Bad Birnbach können Fahrgäste nun erstmalig direkt aus dem Zug in den autonomen Bus steigen und bequem bis ans Ziel fahren. Damit setzen wir neue Maßstäbe.“
Andreas Scheuer: „Das Projekt der Deutschen Bahn zeigt ganz konkret: Der Verkehr wird immer vernetzter, die ersten selbstfahrenden Fahrzeuge rollen auf unseren Straßen. Wir erhalten ganz neue Möglichkeiten für den ÖPNV und die Anbindung des ländlichen Raums: Die Menschen bleiben bis ins hohe Alter mobil, zugleich wird der Verkehr sicherer, kostengünstiger und klimafreundlicher. Es freut mich daher sehr, dass die Deutsche Bahn hier in Bad Birnbach einen Modellversuch gestartet hat, um die Technik im Alltag zu erproben – und die Menschen für das autonome Fahren zu begeistern.“
Intermodale Reisekette für Kurgäste
Zwei automatisierte Elektrobusse des Typs EasyMile EZ10 Gen2 fahren täglich zwischen dem Marktplatz im Ortskern und dem Bahnhof Bad Birnbach und stellen damit den autonomen Anschluss an alle Züge sicher. Dabei wird eine Streckenlänge von rund zwei Kilometern zurückgelegt. Um für die notwendige Sicherheit zu sorgen und gleichzeitig den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, kommt für die Fahrt über Landstraße ein innovatives Verkehrsleitsystem in Form von Wechselverkehrszeichens zum Einsatz. Der umweltfreundliche Elektrobus hat keinen Fahrer und weder Lenkrad noch Gaspedal. Nur ein Fahrtbegleiter ist an Bord, der bei Bedarf eingreifen kann. Dank einer ausfahrbaren Rampe ist das Fahrzeug barrierefrei und bietet den bis zu sechs Fahrgästen nun auch WLAN und USB-Ladeports.
Pionierarbeit für autonomes Fahren in Deutschland
Das Auto ist das dominierende Verkehrsmittel in ländlichen Regionen. Dennoch gilt es, auch den abseits der Ballungsräume wohnenden Menschen ein Verkehrsangebot jenseits des eigenen Pkw zu bieten. Neben ebenfalls von ioki entwickelten Konzepten für bedarfsgerechte On-Demand-Verkehre, die derzeit in unterschiedlichen Modellprojekten getestet werden, sind auch autonome Shuttlebusse ein Lösungsansatz für den Nahverkehr der Zukunft im ländlichen Raum. ioki betreibt in Bad Birnbach seit Oktober 2017 die erste autonome Buslinie auf öffentlichen Straßen in Deutschland. Diese wird in enger Zusammenarbeit mit dem regionalen DB-Busunternehmen Regionalbus Ostbayer (RBO), dem Landkreis Rottal-Inn, dem Fahrzeugentwickler EasyMile, dem TÜV Süd und der Marktgemeinde Bad Birnbach auf die Straße gebracht. Seit Projektstart wurden mehr als 40.000 Fahrgäste befördert und über 21.000 Kilometer autonom gefahren. Die DB hat mit diesem Projekt echte Pionierarbeit für das autonome Fahren geleistet und zahlreiche technische, rechtliche und planerische Komplexität erfolgreich bewältigt.
