Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Digital bestellen, bequem fahren, entspannt ankommen: On-Demand-Angebote stärken den öffentlichen Nahverkehr und machen Mobilität noch flexibler – in der Stadt und auf dem Land. In der Region Frankfurt/Rhein-Main können die Menschen nächstes Jahr auf emissionsfreie On-Demand-Shuttles umsteigen. Das ist aktiver Klimaschutz. Wir fördern dieses innovative Projekt mit 27 Millionen Euro.“
„Unser Ziel in Hessen ist, öffentliche Verkehrsmittel immer attraktiver zu machen – denn Busse und Bahnen sind klimafreundliche Fortbewegungsmittel. Deshalb tut das Land alles, um den ÖPNV zu stärken, mit Schienenausbau und Flatratetickets“, sagt Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „On-Demand-Shuttles können ein Beitrag sein für ein intelligent vernetztes Verkehrssystem, das jede und jeden bequem und umweltschonend ans Ziel bringt. Ich danke dem Bund für die finanzielle Unterstützung, wir engagieren uns als Land ebenfalls im Rahmen der Finanzierungsvereinbarung mit dem RMV.“
„Der RMV ist der erste Verkehrsverbund, der deutschlandweit ein On-Demand-Projekt über mehrere Landkreise und Kommunen hinweg koordiniert und damit eines der größten On-Demand-Vorhaben Europas ins Leben ruft“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Die rund 150 emissionsfreien Fahrzeuge ergänzen das ÖPNV-Angebot hervorragend und bieten eine neue Fahrtmöglichkeit für die erste und letzte Meile. So bieten wir eine echte, umweltfreundliche Alternative zum privaten Pkw.“
Ausgefeilte On-Demand-Plattform von ioki
„Die intelligente Software und damit das Herzstück des On-Demand-Verkehrsangebots liefert unsere DB-Tochter ioki. Einzelfahrten im privaten Pkw wollen wir durch Ridepooling in umweltfreundlichen Fahrzeugen ersetzen – ganz im Sinne der Klima- und Verkehrswende. Unser On-Demand-Angebot verbindet das Rückgrat nachhaltiger Mobilität, den klassischen ÖPNV, mit Angeboten der digital getriebenen, neuen Mobilität und schafft so für den Fahrgast einen echten Mehrwert“, sagt Berthold Huber, DB Vorstand Personenverkehr.
Mit der On-Demand-Software von ioki können die Interessen und Bedürfnisse von Fahrgast, Fahrer und Betreiber gleichermaßen bedient werden: Die Fahrgast-App erlaubt eine benutzerfreundliche Buchung des Shuttles, die Fahrer-App stellt dem Fahrpersonal alle relevanten Fahrtinformationen zur Verfügung und das Administrations-Tool ermöglicht dem Betreiber sowohl ein Monitoring als auch die Verwaltung des laufenden Betriebs. Der intelligente Algorithmus sorgt dank Ridepooling-Ansatz, bei dem Fahrgemeinschaften zwischen Fahrgästen mit ähnlichem Start und Ziel gebildet werden, für eine effiziente Auslastung der Fahrzeuge.
Bereits zum 01.01.2021 wird die kvgOF im Kreis Offenbach als erster Partner ihr bestehendes On-Demand-Angebot „kvgOFHopper“ auf die ioki-Plattform umstellen. Die weiteren Partner folgen im Laufe des Jahres 2021, sodass bis Ende 2021 alle neun Projekte lokal verfügbar sein werden. Mit der einheitlichen App können Fahrgäste dann sieben Tage die Woche einen emissionsfreien Shuttle-Service buchen, der sie auf individuellen Routen an ihr jeweiliges Ziel bringt. Da das Angebot in den bestehenden ÖPNV integriert wird, kosten die individuellen Fahrten nur einen geringen Aufpreis zum RMV-Ticket: Wer zum Beispiel im Kreis Offenbach am Königsee keinen Parkplatz mehr suchen möchte, kann für die etwa 3,5 Kilometer zum Bahnhof in Seligenstadt für rund drei Euro das Shuttle buchen.
Enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Der RMV verantwortet die zentrale Koordination des Projekts. Er bündelt Information, Buchung und Bezahlung und stellt den Kundenservice. Zudem entwickelt er einen Tarifrahmen für die Angebote. Die lokalen Partner sind die Verkehrsgesellschaften und Nahverkehrsorganisationen der Städte und Landkreise. Hierzu zählen Frankfurt a.M. (traffiQ), Kreis Offenbach (kvgOF), Hofheim (MTV), Kelsterbach (LNVG GG), Limburg an der Lahn (Stadt Limburg), Kreis Darmstadt-Dieburg (DADINA), Taunusstein (RTV), Hanau (HSB) und Darmstadt (HEAG mobilo). Weitere Partner kommen im Verlauf des Projekts womöglich hinzu. Die Partner steuern und gestalten das konkrete Angebot vor Ort, wie zum Beispiel die Betriebszeiten oder die Ausrichtung auf gewisse Zielgruppen.