Citytech UNextGen ist eine Veranstaltung, die Mobilität und Innovation mit hochaktuellen Themen wie Gender und Stadtplanung verbindet. Sie ist seit Jahren eine wichtige Veranstaltung für Städte und Mobilitätsanbieter, da sie Institutionen, Unternehmen, Verbände und verschiedene andere Akteure zusammenbringt, um über neue Mobilitätslösungen zu sprechen, die sicher und für alle zugänglich sind.
In diesem Jahr konzentrierte sich die Veranstaltung auf vier Hauptthemen: Inklusive Mobilität und Geschlechtergerechtigkeit, Mobility-as-a-Community und das neue Öko-Mobilitätssystem, die Stadt in 15 Minuten zu Fuß und die Gestaltung öffentlicher Räume. ioki nahm an den Podiumsdiskussionen zu den ersten beiden Themen teil.
Inklusive Mobilität und Geschlechtergerechtigkeit
Gemeinsam mit Universitäten und Kommunen diskutierte Laura über Mobilität als gemeinsames Gut und darüber, was Inklusion im Mobilitätkontext bedeutet. Sie erhielt wertvolle Einblicke in den Bedarf an Mobilitätslösungen, die sich an ein breites Spektrum von Fahrgästen richten, darunter Eltern mit kleinen Kindern, ältere Menschen, sowie Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen oder mit eingeschränkten Sprachkenntnissen, Frauen, People of Colour und Menschen mit geringem Einkommen. Bedarfsverkehre bieten diesen Fahrgästen mehr Flexibilität und Komfort. Da sie die Möglichkeit haben, ihre Fahrten individuell zu planen und zu buchen, ist der Öffentliche Verkehr besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Dadurch sind sie unabhängiger und selbständiger unterwegs, z. B. wenn wie bei ioki die Mitnahme eines Rollstuhls oder eines Kinderwagens bei der Buchung einfach angegeben werden kann.
Für Laura war ein Gespräch mit einem Teilnehmer der Veranstaltung besonders interessant:
„Ich sprach mit einem Geschäftsmann im Rollstuhl. Die Anreise zur Konferenz war für ihn nicht einfach, denn wenn er sich für die U-Bahn entscheidet, muss er befürchten, dass der Aufzug nicht funktioniert oder nicht reagiert. Es ist ihm auch nicht möglich, einfach ein Taxi zu rufen, welches seinen Rollstuhl transportieren kann. Diese sind oft nicht verfügbar oder können nicht im Voraus gebucht werden. Das Ergebnis war leider, dass er die Konferenz fast verpasst hätte. Er erzählte von zahlreichen anderen Fällen, die die Schwierigkeiten, denen er regelmäßig begegnet, verdeutlichten. Seine Erfahrungen machten mich fassungslos. Ich wusste, dass Barrierefreiheit ein Thema ist, aber ich hatte das Ausmaß der Hindernisse, mit denen Menschen wie er konfrontiert sind, nicht komplett erfasst.
Mobility-as-a-Community (MAAC)
Manuel sprach mit betreibenden Firmen öffentlicher Verkehrsmittel, Universitäten und öffentlichen Verkehrsbetrieben darüber, wie Mobility-as-a-Community die Herausforderungen der Zugänglichkeit angehen kann. Sie diskutierten über die Verbesserung der Zugänglichkeit im Sinne des physischen Zugangs, zum Beispiel für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, aber auch im Sinne der Erschwinglichkeit, also für Menschen mit geringen finanziellen Mitteln. Darüber hinaus überlegten sie, wie MAAC die Gestaltung von Städten beeinflussen könnte, indem der Bedarf an Parkplätzen verringert und die Entwicklung von Fußgängerzonen gefördert wird, und wie dies das Verhalten der Nutzenden in Bezug auf Verkehrsmittelwahl, Häufigkeit der Nutzung und Reisegewohnheiten beeinflussen könnte.
Eine Sache, die Manuel während der Veranstaltung besonders auffiel, war die Aussage eines anderen Teilnehmers:
„Menschen mit körperlichen Einschränkungen schienen in der Vergangenheit nicht zu existieren. Natürlich gab es sie auch vor 50-60 Jahren, als die Städte gebaut, umgebaut und geplant wurden, aber es scheint, dass niemand an sie gedacht hat, wenn wir uns die meisten der heutigen Infrastrukturen ansehen.“
Der Besuch dieser Veranstaltung und die Teilnahme an den Diskussionen über die Inklusivität des öffentlichen Verkehrs hat uns viele wichtige Impulse für unsere eigene Arbeit bei ioki gegeben. Citytech UNextGen zeigt deutlich, dass wir unseren Blickwinkel erweitern müssen, wenn wir über neue Mobilitätsangebote sprechen und Lösungen schaffen, die unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass diese Fahrgastgruppen von Anfang an in die Entwicklung unserer Plattform einbezogen wurden, um unserer Vision einer flexiblen, nutzerzentrierten Mobilität für alle ein Stück näher zu kommen. Der Austausch mit Menschen, die selbst von unzugänglichen öffentlichen Räumen betroffen sind, ist sehr wichtig und verdeutlicht die Notwendigkeit, bei der Gestaltung neuer Lösungen für die Zukunft über den eigenen Tellerrand zu schauen.
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