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Okt 28, 2021
/ Deutschland
ioki-Studie zu öffentlicher Mobilität in Deutschland: On-Demand-Angebote stärken Schiene, Mobilitätswende und Klimaschutz
Berlin/Frankfurt (Main), 27. Oktober 2021: Flexible Verkehre auf Abruf schließen Lücken im öffentlichen Nahverkehr am Stadtrand und auf dem Land • On-Demand-Angebote können für Millionen Menschen Abhängigkeit vom Auto verringern • Klimaschutzpotential: bis zu 10 Prozent weniger CO2-Emissionen im Verkehr • DB unterstützt mit ioki-Analysen Länder und Kommunen bei Umsetzung der Mobilitätswende vor Ort
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On-Demand-Angebote, die den bestehenden Linienverkehr mit Bahnen und Bussen verstärken, leisten einen wichtigen Beitrag zu flächendeckender Mobilität und Klimaschutz. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutsche Bahn (DB)-Tochterunternehmens ioki, die Bedarf und Nachhaltigkeit neuer Mobilitätsangebote in Deutschland untersucht hat.

Die DB hat in den vergangenen drei Jahren bereits rund 330 On-Demand-Verkehre mit flexiblen Fahrtzeiten und Haltestellen in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) integriert und damit rund sieben Millionen Fahrgäste befördert.

Die Mobilitätsanalyse von ioki zeigt: 27 Millionen Deutschen, die in Metropolregionen und Großstädten leben, steht ein sehr guter öffentlicher Nahverkehr zur Verfügung. Für 55 Millionen Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern, die im Umland und im ländlichen Raum wohnen, ist das Angebot deutlich geringer. Deutschlandweit gibt es zwar ein dichtes Netz an Haltestellen. Doch weniger als die Hälfte der Haltestellen auf dem Land wird mehr als zweimal pro Stunde bedient. Hingegen haben 90 Prozent der Großstadtbewohnerinnen und Großstadtbewohner mindestens einen Stundentakt. Auch bei neuen Mobilitätsformen besteht ein Stadt-Land-Gefälle: Über 90 Prozent der On-Demand-Angebote, Leihräder und E-Scooter befinden sich in den Zentren der Großstädte. Nur fünf Prozent der Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern haben wenigstens ein On-Demand- oder Sharing-Angebot.

Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer von ioki: „On-Demand-Verkehre fördern nachweislich die Mobilitätswende. In der Metropolregion Hamburg, in Hessen und vielen weiteren Regionen Deutschlands zeigen wir das. Mit flexiblen Shuttle-Fahrzeugen, die auf Abruf per App vor der Tür stehen und zur nächsten Bus- oder S-Bahn-Station fahren. Damit gewinnen wir mehr Fahrgäste für den ÖPNV. Durch unsere Analysen wissen wir zudem genau, wo und wie wir den größten Gewinn für Fahrgäste und Klimaschutz erzielen. Damit unterstützen wir Länder, Kommunen und Unternehmen bei der Mobilitätswende vor Ort.“

Frank Klingenhöfer, DB Regio Bus-Chef: „In Sachen Klimaschutz wissen wir alle, dass wir für eine echte Trendwende eine Veränderung unseres Mobilitätsverhaltens brauchen. Dazu müssen wir den Fahrgästen den Wechsel zwischen den Verkehrsträgern viel einfacher gestalten und Schiene und Straße noch enger miteinander verbinden. Wir wollen Linien- und On-Demand-Verkehre sinnvoll und für Kund:innen nahtlos ergänzen. Ein Mobilitätskonzept, das auf die Menschen zugeschnitten ist. Denn mit Nahverkehrsangeboten nach Bedarf schaffen wir für mehr Menschen dort Anschluss an Bus- und Bahn-Linien, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Im Endeffekt binden wir so jede Haustür an den ICE an. So begeistern wir Autofahrer:innen für den Umstieg.“

Attraktiver ÖPNV nach Bedarf verringert Abhängigkeit vom Auto

Laut den ioki-Mobilitätsforscherinnen und -forschern besitzt jeder vierte deutsche Haushalt mehr als einen PKW. Fast alle befinden sich im ländlichen Raum. Um auf ihren Zweit- oder Dritt-PKW verzichten zu können, benötigen diese Haushalte vor Ort ein attraktives ÖPNV-Angebot als Alternative. Insgesamt 42 Millionen deutsche Haushalte besitzen zwölf Millionen Zweit-, Dritt- oder Viertwagen. 380.000 On-Demand-Fahrzeuge könnten diese Autos ersetzen. 12 Millionen weniger PKW – darin liegt ein jährliches Einsparpotenzial von rund 15 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht 10 Prozent der gesamten CO2-Emissionen, die in Deutschland jährlich im Verkehr ausgestoßen werden.

Bildrechte © DB AG / Faruk Hosseini

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