Um das Konzept der Mobility Hubs in der Praxis zu veranschaulichen, betrachten wir folgendes Beispiel aus dem Alltag:
Julia, die in einem Vorort lebt und im Stadtzentrum arbeitet, nutzt täglich die Vorteile eines Mobility Hubs. Ihre Reise beginnt mit einer Fahrradfahrt zum Bahnhof, wo sie ihr Fahrrad in einem vorgesehenen Bereich parkt, und auf die Regionalbahn umsteigt, die sie zum zentralen Verkehrsknotenpunkt in der Stadtmitte bringt. Dort angekommen, nutzt sie für die letzte Strecke einen E-Roller. Diese multimodale Reisekette spiegelt die Stärken der Mobilitätsstationen wider: Flexibilität, Effizienz und Nachhaltigkeit.
Mobilität neu gedacht: Mobility Hub Stuttgart-Vaihingen
Die Deutsche Bahn fördert aktiv Innovationen, wie der erste DB Mobility Hub in Stuttgart-Vaihingen zeigt. Vor der Umsetzung wurde ioki damit beauftragt, den tatsächlichen Bedarf zu berechnen, um die ideale Größe der Mobilitätsstation und des Angebots zu ermitteln. Umgesetzt wurde das Projekt gemeinsam mit DB BahnPark, Smart City | DB und der S-Bahn Stuttgart. Ziel war es, die Nutzung von E-Scootern, Fahrradverleih und E-Mopeds nahtlos in die Wege der Reisenden zum und vom Bahnhof einzubinden. Dabei standen die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer im Vordergrund. Der S-Bahnhof Stuttgart-Vaihingen bot ideale Bedingungen für das Pilotprojekt, unter anderem durch die bereits etablierte Stuttgart Mobility App und eine geografische Lage, die den Einsatz von Sharing-Angeboten begünstigt.
Das Projekt in Stuttgart-Vaihingen ist Teil eines größeren Trends in Deutschland, wo Mobility Hubs zunehmend die urbane und ländliche Mobilität bereichern. Ein frühes Beispiel ist Bremen mit der Einführung der ‚Mobil.Punkt‘ Stationen im Jahr 2003. In Berlin fördert das Jelbi-Projekt ähnliche Entwicklungen, indem es verschiedene Mobilitätsdienste mit dem Angebot der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) verknüpft.