/ Reading: 3 min.

4. Sep 2019
/ Deutschland
Deutschland goes green – Elektromobilität boomt
Sie sind leise, umweltschonend und mittlerweile nahezu überall: Elektroautos als Alternative zum herkömmlichen Antrieb.

Waren es 2017 noch etwa 34.000 angemeldete E-Autos, so wird für Ende des Jahres erwartet, dass über 83.000 Fahrzeuge Deutschlands Straßen erobern und so den Verkehr nachhaltiger und „grüner“ machen werden.

Wohlgemerkt: In den Zahlen sind lediglich reine Elektrofahrzeuge mitinbegriffen – zusätzlich sind bundesweit nochmals über 341.000 Hybridfahrzeuge zugelassen.

Der Griff zu einem futuristischen, sauberen und leisen E-Antrieb ist übrigens kein Trend, der nur in Großstädten zu beobachten ist. Der Großteil, d.h. etwa zwei Drittel der Fahrzeughalter, kommt aus ländlicheren Regionen, beziehungsweise aus Ortschaften und Städten mit unter 100.000 Einwohnern.

Einer der Gründe dafür ist nicht zuletzt der starke Ausbau von öffentlichen Ladestationen. Allein im letzten Jahr wurde deren Anzahl von ca. 10.000 auf über 20.000 verdoppelt und sie sind gerade vor Restaurants immer häufiger anzutreffen.

Auch die Deutsche Post engagiert sich in puncto Umweltschutz, schreibt sich den „GoGreen-Gedanken“ auf die Fahne und beweist seit längerem u.a. durch die Zusammenarbeit mit ihrem Tochterunterunternehmen „StreetScooter“, dass Umweltschutz für sie mehr als nur ein Mode- oder PR-Thema ist. Im Gegenteil: DHL strebt sogar an, bis 2050 komplett emissionsfrei zu werden.

Die Tage, in denen sich der Paketbote mit lauten Motorgeräuschen bemerkbar gemacht hat, scheinen damit gezählt. Denn bereits heute sind etwa 10.000 E-betriebene StreetScooter im Einsatz, die bereits über 100 Millionen Kilometer zurückgelegt haben und dabei satte 36.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Besonders den Lesern aus NRW könnte ein solcher StreetScooter bereits begegnet sein, denn dort ist mit 1.750 Fahrzeugen der größte Teil der Flotte unterwegs.

Deutschland befindet sich also auf einem sehr guten Weg in Richtung nachhaltige Mobilität. Einen kleinen Dämpfer hat das Ganze allerdings: Mindestens zehn Millionen Elektro-Fahrzeugen wären bis 2030 nötig, um die Klimaziele noch wie geplant zu erreichen.

Neuester Artikel

Nachgefragt bei Henrik Umnus

Nachgefragt bei Henrik Umnus

Die kürzlich verkündete Partnerschaft zwischen ioki und Vesputi verspricht Innovationen im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen. Fahrgäste können dadurch ihre Fahrkarten nun direkt in den On-Demand-Apps von ioki kaufen. Aber wie sieht das in der Realität eigentlich aus? Wir haben mit Henrik Umnus gesprochen, Geschäftsführer der Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH. Vor einem Jahr ging der On-Demand-Service „Friedrich“ in Greifswald auf die Straßen und befördert seither die Fahrgäste ohne festen Fahrplan. Nun haben diese die Möglichkeit, ihre Fahrkarten für den ÖPNV direkt in der On-Demand-App zu buchen. Viel Spaß beim Lesen!

Verwandte Artikel

Einsteigen, bitte! Nächster Halt: autonomes Fahren

Einsteigen, bitte! Nächster Halt: autonomes Fahren

ioki hat sich im Bereich des autonomen Fahrens bereits als Vorreiter etabliert und einige Meilensteine für den deutschen Markt gesetzt, vom Testbetrieb auf geschlossenem Gelände bis hin zur Verknüpfung eines On-Demand-Buchungssystems mit autonom fahrenden Fahrzeugen. Im März 2021 wurde das „Gesetz zum Autonomen Fahren“ im Bundestag vorgestellt, was klar zeigt: Die Thematik bekommt nicht nur bei Mobilitätsgestaltern, sondern auch auf politischer Ebene ein stärkeres Gewicht. Im vorgestellten Gesetzesentwurf wurden rechtliche Rahmenbedingungen für ein vollautomatisiertes Fahren in bestimmten Bediengebieten festgelegt. Darüber hinaus sollen weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung des Bereichs fließen, um die Mobilität der Zukunft sicherer, umweltfreundlicher und vor allem nutzerzentriert zu gestalten. „Deutschland wird als erstes Land weltweit autonome Fahrzeuge aus den Forschungslaboren auf die Straße holen“, sagt Bundesminister Andreas Scheuer1 – daran arbeitet ioki bereits seit mehreren Jahren und zeigt sich als hier voranschreitender Innovator.

Warum Verkehrsplanung agil sein muss

Warum Verkehrsplanung agil sein muss

Mobilität ist ein hochkomplexes Konstrukt, bestehend aus unterschiedlichsten Puzzle-Teilen und abhängig von diversen Einflussgrößen. Spätestens seit Beginn der professionellen Planung öffentlich ausgerichteter Mobilitätsangebote sehen sich Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen gleichermaßen mit einer Vielzahl an Fragen und Antwortmöglichkeiten konfrontiert.