Aufgrund fehlender Direktverbindungen, mangelhafter Taktungen und zu geringer Flexibilität ist der ÖPNV so für viele Bewohner in ländlichen Regionen kaum eine echte Alternative. Bei langen Strecken und kalten Temperaturen ist das Fahrrad oftmals auch keine Lösung – weder für Alt noch für Jung.
Der motorisierte Individualverkehr ist jedoch, das weiß mittlerweile jeder, alles andere als umweltschonend und kostengünstig. Mit Blick auf die Altersstruktur auf dem Land fällt außerdem auf: Für viele ist das Auto zwar im Grunde die einzige praktikable Lösung, selbst fahren können oder wollen sie aber vielleicht nicht mehr. Soziale Isolation und Einsamkeit können die Folge sein. Damit wird Mobilität – vor allem auch auf dem Land – zur gesellschaftlichen Aufgabe.
Doch wie kann es uns gelingen, den Menschen, die auf dem Land wohnen, klimafreundliche und bezahlbare Mobilität ermöglichen?
Wir haben einige Ideen gesammelt: Zum einen bietet sich Carsharing an. Bei diesem Prinzip geht es darum, dass mehrere Menschen sich ein Auto teilen. Ridesharing, auch als Fahrgemeinschaft bekannt, verfolgt ein ähnliches Konzept – hier nimmt eine Person mit eigenem Auto andere Menschen mit auf eine Fahrt. Diese beiden Optionen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern schonen auch den Geldbeutel und entlasten den Verkehr. Unterhaltung ist inklusive! Der größte Vorteil der beiden Lösungen? Die Vorzüge des Autos können genossen werden, ohne dabei ein eigenes besitzen zu müssen. Auch Bürgerbusse, die von ehrenamtlich tätigen Fahrern betrieben und einen eigenen Nahverkehr haben, können zusätzlich genutzt werden. Bürgerbusse haben einen festen Fahrplan und feste Haltestellen.
Fest steht: Nicht nur die großen Städte verdienen innovative und bedarfsgerechte Mobilitätslösungen. Auch im ländlichen Raum gibt es mehr als genug Anknüpfungspunkte und Potentiale für nachhaltige und flexible Konzepte. Wie genau diese aussehen können, diskutieren wir gerne in aller Tiefe gemeinsam mit allen Interessierten am 12. März 2020 bei unserem nächsten IMN Business Club zum Thema „Lösungen städtischer Mobilität als Blaupause für den ländlichen Raum?„.