/ Reading: 3 min.

29. Mrz 2023
/ Germany
NACHGEFRAGT bei Tanja Wiesenthal
Tanja Wiesenthal arbeitet als Senior Expert Shared Automated Mobility bei ioki schon heute an der Zukunft von morgen. ioki gehört seit Anfang an zu den Pionieren des Autonomen Fahrens im ÖPNV und deckt von der App-Entwicklung, dem Algorithmus für Ridepooling bis hin zum operativen Plattformbetrieb alle notwendigen Prozesse für autonomes Fahren im ÖPNV ab. Tanja Wiesenthal wechselte 2020 von SAP zu ioki und ist bei ioki für die prozessuale und technische Konzeption von Ridepooling mit autonomen Fahrzeugen verantwortlich.

Was ist deine Aufgabe als Senior Expert Shared Automated Mobility bei ioki?  

Als Senior Expert Shared Automated Mobility arbeite ich zusammen mit unserem Autonomous Driving-Team an einer Weltpremiere: Selbstfahrende Fahrzeuge als Teil des ÖPNV, die sich ohne Fahrpersonal automatisiert durch den Verkehr in Darmstadt und im Kreis Offenbach bewegen. Das Projekt nennt sich KIRA. Das steht für KI-basierter Regelbetrieb Autonomer On-Demand-Verkehre, und wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. ioki ist mit dem Thema autonomes Fahren im ÖPNV ohne Fahrpersonal absoluter Vorreiter in der Branche. Unser Team aus Expertinnen und Experten im Bereich Autonomous Driving bringt bereits seit 2017 kontinuierlich neue, autonom fahrende Verkehre auf die Straße.

Welche Aufgabe übernimmt ioki im Ökosystem autonomes Fahren? 

ioki stellt im Ökosystem autonomes Fahren eine nutzerfreundliche Ridepooling-Plattform zu Verfügung. Damit liefern wir alle Komponenten für einen bedarfsgerechten Service mit selbstfahrenden Fahrzeugen aus einer Hand: Fahrgast-App, den intelligenten Algorithmus und die Schaltzentrale für den Betreiber mit der technischen Aufsicht. Damit kommen die gleichen Anwendungen zum Einsatz, die auch für personengesteuerte Verkehre genutzt werden. Mit dem Unterschied, dass die Informationen nicht an das Gerät im Fahrzeug und damit an das Fahrpersonal gesendet werden, sondern direkt an das autonome Fahrzeug.
Auf der Plattform kommen alle relevanten Informationen für einen autonomen Verkehr zusammen: welcher Fahrgast zu welcher Uhrzeit an welchen Ort möchte, und welches autonome Fahrzeug den Fahrtwunsch am besten erfüllen kann. Zusätzlich verarbeitet die ioki Plattform die Informationen der weiteren Technologiepartner für einen autonomen Verkehr: über technische Schnittstellen wird das Öffnen der Tür ermöglicht oder auch die Überprüfung, ob die Mitfahrenden angeschnallt sind. ioki integriert alle notwendigen Technologien im Ökosystem autonomes Fahren.

Mit welchen Technologiepartnern arbeitet ioki zusammen, um selbstfahrende Fahrzeuge auf die Straße zu bringen? 

Wir arbeiten mit den namhaften Tech-Unternehmen der Branche zusammen und sind regelmäßig in Kontakt mit neuen, innovativen Anbietern und Fahrzeugproduzenten.
Aktuell baut unser Experten-Team die Schnittstelle zum Self-Driving-System (SDS) unseres Partners Mobileye auf. In der Vergangenheit wurden die Shuttlehersteller Easy Mile und Navya erfolgreich angeschlossen. In Bezug auf das Indoor-Care-Management im selbstfahrenden Fahrzeug arbeiten wir intensiv mit Bosch zusammen. Unser Technologie-Setup ist ein offenes On-Demand-Ökosystem, so dass wir nach Kundenwunsch flexibel auf Fahrzeughersteller, SDS oder Indoor-Care-Management Technologien eingehen können.

Welche Rolle spielt Autonomes Fahren bei der Mobilitätswende?  

Autonomes Fahren ist aus meiner Perspektive ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Mobilitätswende. Schon heute stehen Verkehrsunternehmen in suburbanen und ländlichen Regionen vor der Herausforderung, ein attraktives und bezahlbares Nahverkehrsangebot bereitzustellen. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren aufgrund des Mangels an Fahrpersonal für Busse weiter verschärfen. Mit unseren On-Demand-Verkehren schließen wir heute und in Zukunft diese Lücken im Nahverkehr. Der Nahverkehr wird durch den Einsatz selbstfahrender Shuttles ausgebaut, wo es bisher aus personellen oder finanziellen Gründen nicht möglich war. Wir haben in Deutschland eine der fortschrittlichsten Gesetzgebungen für Autonomes Fahren, das müssen wir jetzt nutzen. Wir schaffen einen messbaren, positiven Effekt für den Umwelt- und Klimaschutz, weil in der Zukunft autonomes Fahren als Teil des ÖPNV attraktiver sein wird als der private PKW.

Neuester Artikel

Nachgefragt bei Milena Akemann

Nachgefragt bei Milena Akemann

Milena ist als Technical Product Managerin im Mobility Analytics & Consulting Team tätigt. Zu ioki ist sie über ein Praktikum im Anschluss an ihr Mathematikstudium gekommen. Als Mathematikerin hat sie eine Leidenschaft für alles rund um das Thema Optimierung und es war ihr wichtig, ihre Fähigkeiten zukunftsgestaltend einzusetzen. Über ein Seminar an der Uni zum Thema mathematische Verkehrsplanung hat sie dann die Mobilität für sich entdeckt.

Verwandte Artikel

Nachgefragt bei Milena Akemann

Nachgefragt bei Milena Akemann

Milena ist als Technical Product Managerin im Mobility Analytics & Consulting Team tätigt. Zu ioki ist sie über ein Praktikum im Anschluss an ihr Mathematikstudium gekommen. Als Mathematikerin hat sie eine Leidenschaft für alles rund um das Thema Optimierung und es war ihr wichtig, ihre Fähigkeiten zukunftsgestaltend einzusetzen. Über ein Seminar an der Uni zum Thema mathematische Verkehrsplanung hat sie dann die Mobilität für sich entdeckt.

Nachgefragt bei Stefan Winter

Nachgefragt bei Stefan Winter

Stefan sprang vor rund zwei Jahren auf den Zug auf und ist seitdem Senior Product Manager bei ioki. Als gelernter Maschinenbauingenieur hat er zudem Erfahrungen in der Unternehmensberatung sowie als Product Owner und Product Manager in der Industrie gesammelt. Bei ioki kam er zum ersten Mal mit der Mobilitätsbranche in Kontakt und beschäftigt sich aktuell mit den wichtigsten W-Fragen um unser neues Produkt ioki Route. Im Interview spricht er über seinen Alltag, was ioki Route ausmacht und was uns bei ioki antreibt. Viel Spaß beim Lesen!