ioki | Website Systembild | Logo negativ

/ Reading: 4 min.

23. Apr 2021
/ Germany
Einsteigen, bitte! Nächster Halt: autonomes Fahren
ioki hat sich im Bereich des autonomen Fahrens bereits als Vorreiter etabliert und einige Meilensteine für den deutschen Markt gesetzt, vom Testbetrieb auf geschlossenem Gelände bis hin zur Verknüpfung eines On-Demand-Buchungssystems mit autonom fahrenden Fahrzeugen. Im März 2021 wurde das „Gesetz zum Autonomen Fahren“ im Bundestag vorgestellt, was klar zeigt: Die Thematik bekommt nicht nur bei Mobilitätsgestaltern, sondern auch auf politischer Ebene ein stärkeres Gewicht. Im vorgestellten Gesetzesentwurf wurden rechtliche Rahmenbedingungen für ein vollautomatisiertes Fahren in bestimmten Bediengebieten festgelegt. Darüber hinaus sollen weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung des Bereichs fließen, um die Mobilität der Zukunft sicherer, umweltfreundlicher und vor allem nutzerzentriert zu gestalten. „Deutschland wird als erstes Land weltweit autonome Fahrzeuge aus den Forschungslaboren auf die Straße holen“, sagt Bundesminister Andreas Scheuer1 – daran arbeitet ioki bereits seit mehreren Jahren und zeigt sich als hier voranschreitender Innovator.

Erstes autonomes Fahrzeug im Deutschen Straßenverkehr
Bereits im Jahr 2017 setzte ioki einen Meilenstein im Bereich des autonomen Fahrens. Als deutschlandweit erstes Unternehmen integrierte ioki zusammen mit der Deutschen Bahn in Bad Birnbach einen autonom fahrenden Shuttleservice in den Straßenverkehr. Lautlos, ohne Lenkrad und Gaspedal bringen die Shuttles ihre Passagiere hier seit vier Jahren von A nach B. Nur die Einführung des Services war hierbei nicht die einzige Deutschlandpremiere innerhalb des Projekts. Ein zweiter Meilenstein setzte die Erweiterung des Bediengebietes: So fahren die Shuttles ihre Passagiere nicht mehr nur vom Ortskern zur örtlichen Therme, sondern binden seit Oktober 2019 auch den Bahnhof über eine Landstraße an den zwei Kilometer entfernten Ortskern an. Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, sieht in dem Projekt eine geschichtsträchtige Errungenschaft: „Wir haben Pioniergeist bewiesen – wie schon bei der Fahrt der ersten Eisenbahn in Deutschland vor über 180 Jahren, damals zwischen Nürnberg und Fürth. Wir bringen als erstes Unternehmen in Deutschland autonome Fahrzeuge auf die Straße und in den öffentlichen Nahverkehr.“ Die autonomen Fahrzeuge werden von unserem Projektpartner EasyMile bereitgestellt.

Von Bad Birnbach nach Berlin
In Berlin erprobte ioki in Kooperation mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) die nächste Evolutionsstufe autonomer Shuttles. Im Rahmen des vom Berliner Senat geförderten Projekts sollte erstmals testweise ein On-Demand-Service mit autonomen Fahrzeugen verbunden werden. Als abgestecktes Testgelände wurde der „EUREF-Campus“ im Berliner Stadtteil Schöneberg ausgewählt, welcher sich als Symbol der Energiewende Deutschlands versteht. Auch hier wurden die Fahrzeuge wieder vom Hersteller EasyMile bereitgestellt.

Projekt Seemeile
Als nächsten Schritt hat ioki mit insgesamt acht Projektpartnern unter dem Projektnamen „See-Meile“ den ersten hochautomatisierten Kleinbus auf öffentliches Straßenland einer deutschen Großstadt gebracht. Vom U-Bahnhof Alt-Tegel bis zu den Seeterrassen am Tegeler See und zurück brachte der Shuttleservice seine Passagiere auf einer ca. 1,2 Kilometer langen Strecke. Fünf Monate lange wurde gezeigt, dass der Verkehr auf öffentlichen Straßen möglich ist und viele Potentiale birgt: Die Etablierung autonomer Shuttles kann eine positive Wirkung auf die Bedienzeiten, den Verbrauch von Ressourcen und die Kosten eines Betriebs haben.

Begleitend zum Projekt „See-Meile“ wurde seitens ioki eine Akzeptanzstudie durchgeführt, aus der hervorgeht, dass es auch auf Verbraucherseite eine sehr gute Resonanz zu den autonomen Shuttles gibt. 88 Prozent der Nutzer würden den Dienst wieder in Anspruch nehmen. Eine Vielzahl der Nutzer können sich autonome Fahrzeuge als festen Bestandteil des ÖPNV grundsätzlich gut vorstellen.

Mit Ella, Vera und Anna bedarfsgerecht von A nach B
Vom Testbetrieb zum Passagierbetrieb: Nach mehreren erfolgreichen Reallaboren etabliert ioki nun den nächsten Meilenstein im automatisierten ÖPNV. Im Rahmen des Forschungsprojekts EVA-Shuttle (EVA = elektrisch, vernetzt, automatisiert) bringen seit April 2021 im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock autonom fahrende, emissionsfreie Minibusse ihre Fahrgäste bedarfsgerecht von A nach B. Das Besondere dabei: Die Fahrzeuge bewegen sich frei im regulären Straßenverkehr, agieren dort selbstständig und reagieren auf Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Verkehrsmittel. ioki präsentiert im Rahmen des Projekts erstmals eine neu entwickelte technische Schnittstelle, die die Kombination aus On-Demand-Buchung und autonomen Fahren ermöglicht – ein Novum in der deutschen Verkehrslandschaft. Die drei Fahrzeuge mit den Namen „Ella“, „Vera“ und „Anna“ sind im Rahmen des Projekts nach einer intensiven Erprobungszeit in der letzten Projektphase nun in den Publikumsverkehr gestartet. Bis Ende Juni können Fahrgäste das neue Mobilitätskonzept kostenlos testen.

Auch in Zukunft wird sich ioki an vorderster Front dafür einsetzen, autonome Verkehre mit starken Partnern auf die Straße zu bringen ­– für einen vernetzten, digitalen und vor allem zeitgemäßen ÖPNV.

Neuester Artikel

Verwandte Artikel

Was ist eigentlich… New Mobility?

Was ist eigentlich… New Mobility?

„New Mobility“, auf Deutsch „neue Mobilität“, wird oft auch als “Smart Mobility” bezeichnet und ist ein Sammelbegriff für viele Innovationen rund um das Thema Technologie und Mobilität. Diese neuen Mobilitätsangebote kombinieren die Digitalisierung mit der klassischen Mobilität und nutzen dabei die Vorteile des Internets. New Mobility Angebote sind unter anderem Bikesharing, On-Demand-Verkehre, Ride Hailing und Smart Parking. 

Seniorenfreundlicher ÖPNV: Wie muss ein altersgerechter Öffentlicher Nahverkehr aussehen?

Seniorenfreundlicher ÖPNV: Wie muss ein altersgerechter Öffentlicher Nahverkehr aussehen?

Die Bevölkerung in Europa altert: 2019 war mehr als ein Fünftel (20,3 Prozent) der Einwohnerinnen und Einwohner der EU-27 mindestens 65 Jahre alt. Tendenz weiter steigend. Der demographische Wandel ist für den Nahverkehr eine Herausforderung, kann aber mit einem passgenauen Mobilitätsangebot für Seniorinnen und Senioren auch eine Wachstumschance sein. Denn, wenn ältere Personen nicht mehr Auto fahren, sind sie verstärkt auf den ÖPNV angewiesen, um weiterhin am gesellschaftlichen Leben aktiv teilnehmen zu können.