Obwohl U-Bahn, S-Bahn oder Bus um die Ecke fahren oder das Carsharing-Auto vor dem Haus steht, halten viele Städter am eigenen Auto fest. Dabei ist die Abschaffung des eigenen Autos in der Stadt nicht nur gut für die Umwelt, es lassen sich auch massiv Kosten einsparen. Zusätzlich zu Ausgaben für Benzin, Wartung und Reparaturen kommen Posten, die bei den Autobesitzern oftmals in Vergessenheit geraten: Parktickets, Versicherungen, Steuern und der Wertverlust. Der ADAC-Kostenrechner kommt selbst für einen Kleinwagen auf monatliche Gesamtkosten von 500 bis 700 Euro.
Nutzt eine Person oder sogar eine vierköpfige Familie den vorhandene Mobilitätsmix der Stadt statt des eigenen PKW, sparen sie pro Monat bis zur Hälfte ihres bisherigen Mobilitätsbudgets. Das beweist DriveNow in einem Kosten-Szenario für die urbane Mobilität in einer Großstadt. Anhand eines definierten Mobilitätsbedarfs pro Monat wurde errechnet, was Personen mit dem eigenen PKW ausgeben, um dann zu vergleichen, was sie bezahlen, wenn sie nur auf Multimodalität setzen. Das Ergebnis: Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, Carsharing, Ridepooling, Taxi, Bahn oder Fernbus lässt es sich flexibel und bequem unterwegs sein – und eine Menge Geld sparen. Ob alleinstehende Person, Familie oder Geschäftsreisender, in allen drei Fällen schrumpfte das Mobilitätsbudget beim Verzicht auf das eigenen Autos um mehrere hundert Euro – bei dem Geschäftsmann überraschenderweise sogar am meisten.
Sowohl für eine Familie, die in der Stadt wöchentlichen Freizeitaktivitäten nachgeht als auch für einen viel reisenden Geschäftsmann, deckt ein multimodaler Verkehrsmix jeden Anwendungsfall ab. Selbst das häufige Argument, für Langstrecken sei ein eigener PKW unerlässlich und günstiger, ist nicht haltbar. Bei zwei Langstreckenfahrten im Monat, bei denen insgesamt rund 1.400 km zurückgelegt werden, übertrumpfen Mobilitätsalternativen wie Bahn, Mietwagen oder Fernbus das eigene Auto hinsichtlich des Kostenaufwands.
Damit Menschen verstärkt auf einen multimodalen Verkehrsmix setzen, muss das Angebot an geteilter Mobilität alle Anwendungsfälle abdecken und dem Nutzer muss je nach Situation die passende Mobilitätsform verlässlich zur Verfügung stehen. Neben dem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs sind vor allem Sharing-und Ridepooling-Angebote entscheidend: Sie sind flexibel, bequem, hoch individuell und decken nahezu jede Situation ab, für die man sonst das private Auto nehmen würde.
Nur ein optimal verknüpfter multimodaler Mobilitätsmix hat das Potenzial, die Menschen in hochverdichteten Innenstadtbereichen zum Umstieg vom eigenen PKW auf Alternativangebote zu bewegen. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte, die meisten mit dem eigenen PKW – die Folge wäre ein endgültiger Verkehrs- und Flächeninfarkt. Städte und Sharing-Anbieter müssen Hand in Hand arbeiten, um die ganzheitliche nachhaltige Idee für urbane Mobilität voranzutreiben und Verkehrsprobleme dauerhaft zu lösen, um die Städte von Autos und schlechter Luft zu befreien. Geteilte Mobilität ist ein effizienter Hebel, um für weniger PKW, mehr Parkraum und damit mehr Lebensqualität zu sorgen. Um Nachhaltigkeit noch weiter zu fördern, ist es zudem sinnvoll, bei Fahrzeugen vermehrt auf E-Antrieb zu setzen.
Ein multimodaler Verkehrsmix kann genauso flexibel, verfügbar und verlässlich sein, wie das eigene Auto. Günstiger und umweltschonender ist er bereits. Sharing-und Ridepooling-Anbieter, sowie Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs, die Städte und die Politik sind gefordert, den Verkehrsmix urbaner Mobilität weiter voranzutreiben und seine Attraktivität zu erhöhen, so dass das eigene Auto zunehmend aus den Großstädten verschwindet und der Verkehrs- und Umweltkollaps ausbleibt.